Anmerkungen zur Welpenentwicklung in den ersten Wochen

"Die Entwicklung der Welpen beinhaltet zwei Aspekte: das "erste Auftreten" von Verhaltensweisen ... sowie die Häufigkeit im Verlauf der Lebenswoche." (Dorit Urd Feddersen-Petersen; Hundepsychologie, Seite 250, ISBN 3-440-09780-3) Eine klassische Einteilung der Entwicklungsschritte unterscheidet folgende drei Phasen. Dabei ist zu beachten, dass der Zeitpunkt und die Länge der Phasen von der Hunderasse abhängen.

Im Folgenden nenne ich für meine Deutschen Wachtelhunde die ungefähren Zeiträume in Lebenstagen.

1. Phase: Periode der inneren Zuwendung (1. bis 20. Tag)

Entwicklungsschritte: Krabbeln, Suchpendeln; Komfort- und stoffwechselbedingtes Verhalten überwiegen.

2. Phase: Übergangsperiode (21. bis 34. Tag)

Entwicklungsschritte: Stehen, Sitzen, Gehen, lokalisiertes Harnen und Koten, Springen / Hüpfen, Galoppieren erste gerichtete Verhaltensweisen gegenüber der Mutterhündin beziehungsweise gegenüber den Geschwistern.

3. Phase: Periode der Zuwendung zur Außenwelt (35. bis 56. Tag)

Entwicklungsschritte: Zahlreiche neue Verhaltensweisen im Sozialspiel, Objektspiel, intensive Auseinandersetzung mit der belebten und unbelebten Umwelt.

Die Welpen bekommen die Möglichkeit wechselnde Umgebungen mit allen Sinnen wahrzunehmen. Der Aktionsradius erweitert sich schrittweise, um viele verschiedene Umweltreize kennen zu lernen. Es geht um das Einprägen von "Umweltbildern". Solchen kann dann später positiv (angstfrei) begegnet werden kann.

Die Welpen werden mit der Hündin im Revier ausgeführt.

Die Welpen lernen früh die Hundebox im Auto kennen. Dieses "Kleinterritorium" sollte ihnen stressfrei vertraut sein.

Die Welpen bekommen Kontakt mit totem Wild, z.B. Sauschwarte, Entenschwinge, Rehdecke, Fuchsbalg, Nutria, Waschbär etc.

Die Welpen haben die Gelegenheit um selbständig in flaches Wasser gehen zu können. Die Hündin und / oder der Rüdemann gehen bei den ersten Malen voraus.

(Foto F. Bonin 4-Jun-2022)

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